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Hilfe und Beratung für Alkoholtrinker und ihr Umfeld

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Beiträge

Männer
David (56 Jahr) - Staatsangehörigkeit Frankreich - 09 Januar 2023 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo an alle Ich möchte meinen Erfahrungsbericht abgeben. Vor 6 Monaten wurde bei mir Hepatitis C (F3) festgestellt, was nicht cool war. Vor drei Monaten habe ich mit der Behandlung begonnen. Der vollständige Verzicht auf Alkohol begann gleichzeitig mit dem Beginn der Behandlung. Eine kurze Zusammenfassung dieser drei Monate ohne Alkohol. In den ersten Wochen war ich verwirrt über meine Gefühle und Empfindungen, aber nach und nach begann ich, mich selbst zu verstehen und zu lernen. Heute bin ich ruhiger, besonnener und überlegter. Der Weg ist noch lang, das Lernen hat gerade erst begonnen ich werde alles daran setzen, den Abschluss mit Auszeichnung zu machen 🙂 Jahrelang habe ich gegen diese Scheiße mit all ihren... gekämpft. Heute ist mein 🎂 Ich wollte euch einen kleinen Teil meines Geschenks mitteilen Ich werde alles dafür tun, dass es weiter wächst. Alles Gute für euch alle David "

Anonym (54 Jahr) - Staatsangehörigkeit Frankreich - 30 November 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo an alle, Ich bin 54 Jahre alt. Im Laufe meines Lebens habe ich viel Alkohol konsumiert. Meistens handelte es sich dabei um einen Wochenendkonsum. Ich war jeden Freitagabend und Samstag betrunken, aber unter der Woche "clean". Vor fünf Jahren bin ich nach einem Liebes-Aus in den täglichen Konsum übergegangen. Über diesen Zeitraum hinweg schätze ich meinen durchschnittlichen Konsum auf 40 cl Wodka pro Tag. (manchmal mehr, manchmal weniger). Vor etwas mehr als einem Monat habe ich ganz aufgehört (allein). Der Entzug war anfangs ziemlich schwierig, aber im Großen und Ganzen gut zu bewältigen. Was die Vorteile des Aufhörens angeht: Ich habe mein Normalgewicht wieder erreicht, ich bin besser gelaunt, ich treibe Sport (40 Minuten strammes Gehen pro Tag), ich achte darauf, was ich esse, ich habe die Freude an der frischen Morgenluft wiedergefunden und viele andere kleine Freuden. Kurz gesagt: das Leben. Andererseits (und darum geht es in dieser Nachricht) habe ich, obwohl meine Blutwerte ziemlich normal sind, eine starke und anhaltende körperliche Erschöpfung. Tagsüber wird diese Müdigkeit am späten Nachmittag und am Abend etwas besser. Aber insgesamt bin ich immer noch wie gerädert (und außerdem: Libido im Keller + Erektionsstörungen). Haben einige von Ihnen diese Müdigkeit nach einem Entzug (Alkohol- oder anderer Entzug) erlebt? Haben Sie sich davon erholt (schnell oder langsam)? Haben Sie irgendwelche Tipps gefunden, um das Gefühl der Erschöpfung zu verringern? Vielen Dank für Ihre Berichte und Informationen. JOE "

Zan (57 Jahr) - Staatsangehörigkeit Abstinent - 25 Februar 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Seit mehr als 4 Jahren bin ich abstinent. Ich denke, die beste Hilfe besteht darin, darüber zu sprechen, über seine Vergangenheit, sich nicht zu verstecken. Ich helfe Menschen, die wie ich, abhängig sind/waren. Ich will mich nicht rühmen, sondern allen erklären, dass wir ohne Alkohol gutgelaunt leben und Spass haben können. Ausgehen, an den guten Dingen des Lebens teilnehmen, das Vertrauen der Menschen um sich herum wiederherstellen. Beginnen wir im Berufsleben wieder Fuss zu fassen, dies kann langwierig und schwierig sein, aber welche Freude danach. Die Vergangenheit wird bleiben, das stimmt, aber was zählt, ist die Zukunft. Wir können das schaffen, auch wenn wir Hilfe brauchen. Es ist allein Ihre Entscheidung, ohne Verpflichtung irgendjemandem gegenüber und ohne Zwang. So werden Sie Erfolg haben. Gerne stehe ich Ihnen zur Verfügung wenn Ihnen mein Bericht helfen kann. Tun Sie es und vergessen Sie nicht, dass Sucht eine Krankheit ist, die geheilt werden kann."

Anonym (39 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 22 Februar 2021 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Guten Tag. Vor drei Tagen habe ich definitiv aufgehört zu trinken. Ich habe schon früher mehrere Versuche gemacht, sie waren aber nie von langer Dauer. Doch dieses Mal ist mir stärker bewusst, dass ich ein echtes Problem damit habe, denn zudem empfinde ich, stets wenn ich trinke, Lust darauf, mich zu betäuben, zu berauschen… Vor Kurzem habe ich deswegen eine Auseinandersetzung mit meinem Freund gehabt und das war sehr unschön. Ich spüre, dass ich ihn wegen des Alkohols verlieren kann. Mit ungefähr zwanzig habe ich bei Festivitäten aber auch aus sexuellen Gründen angefangen zu trinken. Der Alkohol half mir tatsächlich mutiger zu sein um ‘zur Sache’ zu kommen. Danach folgte ein regelmässiger Konsum, im Ausgang, dann allein, dann während des Tages allein… Die Morgen danach waren voller Schuldgefühle, Gewissensbisse, Reue und all das andere, was mir diese Scheisse im Leben gebracht hat. Ich will das nicht mehr und bin mir bewusst, dass der Alkohol nicht mein Freund ist… Weit gefehlt. Er war es mal, er war ein Freund… Aber ein giftiger Freund, ein Freund, der es nicht gut mit mir meinte. Ich entledige mich heute dieser Last, ich gebe zu, ich habe ein bisschen Angst wieder alleine zu sein… ohne die Flasche. Aber ich weiss auch, dass es Glück im Unglück bedeutet. Ein tägliches Wohlfühlen, in nüchternem Zustand. Den Zustand bevor ich diesen sehr giftigen Pseudofreund kannte, will ich wiedererlangen und es wird mir gelingen. Alle können dies erreichen. Ich wünsche euch ein langes, glückliches Leben ohne Alkohol.
Erlebnisberichte: von der Originalsprache Französisch ins Deutsche übersetzt "
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Ghislain49 (55 Jahr) - Staatsangehörigkeit Frankreich - 19 März 2024 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo Ich bin seit sehr langer Zeit Alkoholikerin und die Auswirkungen auf mein Leben und meine Beziehungen sind katastrophal, aber wie soll ich den Mut aufbringen, auch nur zum Arzt zu gehen, da ich in einem Dorf lebe und Angst vor der Reaktion der Leute habe Leider bin ich Mieterin nach dem Tod einer engen Freundin Es ist schlimmer geworden Ich habe den Keller meines Vermieters geplündert Ich muss die Wohnung verlassen Ich habe eine andere Wohnung gefunden Ich möchte mein Leben ändern Ich habe mich wieder gefangen Aber meine Schränke sind mit leeren Flaschen gefüllt Ich habe kein Fahrzeug Ich weiß nicht, was ich tun soll, wo ich Hilfe finden kann, um alles loszuwerden und auf einer guten Basis zu starten Ich kann nicht mehr schlafen Danke für Ihr Zuhören "

Robert35 (68 Jahr) - Staatsangehörigkeit Frankreich - 25 April 2023 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Ich habe mein letztes Glas Alkohol vor zehn Jahren getrunken. Das war am 4. April 2013. Eine Welt ... Eine Ewigkeit.... Ich hatte mich mental vorbereitet....und die Warnungen meiner Allgemeinmedizinerin hallten in meinem Kopf wider..... Genauso wie die meiner Frau: "Entscheide dich. Entweder ich oder deine Flasche !!!!". Ich entschied mich. Am 5. April ging ich, anstatt in den Keller zu gehen und meine erste morgendliche Dosis zu nehmen, zu Fuß aus dem Haus. Eine Art Flucht... Ich lief mit klopfendem Herzen um die Stadt herum, mein Gehirn verlangte nach der stündlichen Dosis... Ich habe mich tagelang gewehrt, bis sich dieser Sturm in meinem Schädel und meinem Körper beruhigt hat. Ich ging durch die Hölle, bevor ich erlöst wurde. Das ist jetzt zehn Jahre her. Und seit sieben Jahren sind meine Beschwerden verschwunden. Ich habe drei Jahre gebraucht, um den Geschmack des echten Lebens wiederzufinden. Das Leben ohne die Flasche und ihre Ängste. Dieses beschissene Leben, in das ich gefallen war und durch das ich meine Firma verloren habe..... Heute habe ich wieder eine höhere Lebensqualität als vorher !!!!!. Meine Frau ist stolz auf mich !!!! Und was für ein Glück, das Leben zu leben und alles zu genießen'. Ich habe einen Teil meines Lebens in der Alkoholsucht verloren...aber ich habe mir selbst bewiesen, dass man da rauskommen kann. Danke an die Frauen, die mir den Fuß in die Tür gestellt haben. Ohne sie wäre ich nicht mehr auf dieser Welt. Robert35 "

Lernotte (24 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 09 Mai 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo, ich habe mit dem Alkohol angefangen, wie jeder andere auch, in mässiger Weise, um meinen 17. Geburtstag herum, damals war es nur bei gewissen Gelegenheiten und es dauerte so bis 2017. Danach hatte ich es satt, erfolglos nach Arbeit im Zivilbereich zu suchen, also beschloss ich, mich in der französischen Armee zu verpflichten. Ich trainierte hart, um es zu schaffen. Ich informierte mich und machte viel Sport (8/9 Stunden pro Woche), nach drei Monaten fühlte ich mich bereit und vereinbarte einen Termin bei einem Cirfa, um mich zu bewerben. Drei Wochen später meldete ich mich bei der DEA an für 2 Tage zur Beurteilung, von da an begann ich, mich zu stressen und psychotisch zu reagieren, so dass ich an der Grenze zu einer Panikattacke stand und kaum schlief. Die zwei Tage waren schließlich vorbei und die Betroffenen teilten mir mit, dass ich bald kontaktiert würde, um eine positive oder negative Antwort zu erhalten. Während ich auf die Antwort wartete, fing ich wieder, an zu ‘psychotisieren’, zu zweifeln, Angst zu haben und nahm heimlich von Zeit zu Zeit mäßige Dosen (10cl) aus der Whiskyflasche meines Vaters (diese ersetzte ich durch Wasser, damit er es nicht merkte). Es war eklig, aber es funktionierte, es beruhigte meine Nerven. Dann kam der Tag der Antwort... FAVORABLE! Als Unteroffizier aufgenommen, ein großer Moment der Euphorie und des Glücks, man kündigte mir an, dass ich Mitte Oktober ans andere Ende Frankreichs gehen würde, um meine Ausbildung zu absolvieren. Alles lief gut, ich trank keinen Alkohol mehr, bis ein paar Tage vor meiner Abreise, als ich plötzlich Angst vor der Entfernung und dem Unbekannten bekam. Am Abend vor der Abreise, um mich zu entspannen und gelassener zu werden, klaute ich heimlich einen Rest Tequila aus der Wohnung meiner Freundin, nachdem sie ins Bett gegangen war. Die Flasche war halb voll, ich trank ein Glas, dann zwei, dann drei, dann verlor ich die Kontrolle, trank den Rest und war betrunken. Ich wachte am Morgen mit einem Kater, Schuldgefühlen, Scham und Panik auf, denn es war der Tag X, an dem ich meinen Zug nehmen sollte. Ich war traurig, deprimiert und nicht in der Lage, so dass ich in den Armen meiner Freundin auf dem Bahnsteig in Tränen ausbrach (das passiert mir sonst nie), um schließlich in den Zug zu steigen und die 8 Stunden Fahrt damit zu verbringen, mich in einem Zustand aus Angst und Panik auszunüchtern. Als ich an der Endstation ankam, war ich nüchtern, fühlte mich etwas besser und traf einen Mann, den ich einige Monate zuvor bei der DEA kennengelernt hatte. Ich fühlte mich weniger einsam, unterhielt mich mit ihm und der Stress vermischte sich mit Aufregung, bis er schließlich ganz verschwand. Es folgten vier Monate intensiver, anstrengender, aber kulturell, sozial und disziplinarisch sehr bereichernder Ausbildung (ich denke noch heute, dass es die vier besten Monate meines Lebens waren), vier Monate, in denen ich keinen Tropfen Alkohol getrunken habe. Dann kam das Ende der Schulzeit... Zeugnisübergabe usw... und ich erfahre, dass das Spezialpraktikum erst in vier Monaten beginnt, und schon bin ich in der Warteschleife für das Spezialpraktikum und verbringe meine Tage damit, herumzuhängen und ab und zu ein oder zwei Aufträge auszuführen , eine Zeit der Langeweile, die mich eines Abends dazu bringt, mir einen Flachmann mit Wodka (20cl) zu besorgen, den ich in aller Ruhe trinke, während ich eine Serie auf dem TV schaue (denn auch die Langeweile scheint netter zu sein, wenn man trinkt) und da ich in der Kaserne feststeckte, war es schwer, sich abends nicht zu langweilen. Dann wurde es zu meinem kleinen Ritual am Samstagabend, dann auch am Mittwochabend (Quartier libre) und ich erhöhte die Dosis nach der Trennung von meiner Freundin schnell auf 50 cl am Wochenende. Der Lehrgang kommt, ich wechsle die Kaserne und komme in Zentralfrankreich an, der Lehrgang beginnt, ich sehe sofort, dass die Ausbildung schwierig ist, mit vielen Dingen, die in kurzer Zeit gelernt werden müssen, und so kommt der Stress aufgrund des Arbeitsdrucks nach und nach zurück. Ich trinke nur noch am Wochenende, aber die Dosis steigt auf 70 cl, das wird zum Gral, zur Befreiung der Woche. Die Ausbildung endete und ich wurde in eine operative Einheit versetzt, wo ich in einem Einzelzimmer untergebracht war. Dort lief es noch mehr aus dem Ruder, allein im Zimmer... kein Verstecken mehr, es gab keine Grenzen mehr, ich erhöhte die Dosis auf zwei Flaschen pro Woche und auch dann hielt ich mich zurück, um am nächsten Tag fit zu sein. Denn vor kurzem habe ich drei Wochen Urlaub genommen, ich werde am Montag wieder anfangen zu arbeiten und ich habe eine unglaubliche Menge an Alkohol konsumiert, allein in der Schublade meines Büros sehe ich fünf leere Flaschen, ganz zu schweigen von den Aperitifs und den anderen Flaschen, die ich auf Partys getrunken habe, der Alkohol hat mich süchtig gemacht und mein Leben ruiniert. Mein Gewicht ist von 75 kg vor eineinhalb Jahren zu Beginn der Schulzeit (gut aussehend, sportlich, schlanke Taille, lebhaft und stolz) auf 87 kg (fett, fast kein Sport mehr, schlaff und fast kein Selbstvertrauen mehr) gestiegen, außerdem führt mein übermäßiger Konsum zu gesundheitlichen Komplikationen (Herzrasen, erhöhter Blutdruck, Schweißausbrüche, Übelkeit, Migräne etc. ...). Aber auch in meinem sozialen Leben (Ablösung, Kontaktverlust mit den alten Freunden, ich verkehre heute nur noch mit 3 oder 4, ich schliesse mich ein, ich gehe nicht mehr aus, da ich mich schäme) und all dies zieht schliesslich Konsequenzen für meine mentale Gesundheit nach sich (depressive Phasen, motivationslos etc.). Nur der Alkohol hilft mir, nicht mehr an mein Scheissleben zu denken, obschon er ja die Hauptursache davon ist... Ironie ! Ich befinde mich in einem Teufelskreis ! Schnellstens muss ich hier rauskommen, bevor ich ganz kaputt gehe. Seit 24 Stunden habe ich nichts konsumiert und mich über einen Entzug informiert. Als ich all diese Erlebnisberichte gelesen habe, gab mir das viel Hoffnung und ermunterte mich (es hat mich geprägt), ich bin bereit aufzuhören. Ich bin voll motiviert und dieses Mal, so denke ich, ist es das richtige. Euch allen wünsche ich Mut, wenn ihr in der gleichen Situation seid."
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G.G. (46 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 24 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo, wie kann man den Alkoholstopp definieren ? Ich würde sagen, Arbeit, Strenge, Disziplin und Einsicht. Es sind nun 1000 Tage her, dass ich aufgehört habe Alkohol zu trinken. Kurz zuvor habe ich eine wunderbare Liebesbeziehung angefangen und das hat mich richtiggehend ‘geboostert’ in meinem Vorsatz zum Entzug. Ich habe einen Kurs über Abhängigkeit im Spital von Saverne gemacht und all meine Energie in den Sport gesteckt (Volley, Laufen…) anstelle des Alkohol Trinkens. Das hat mich total verändert und ich bin ein anderer Mann geworden, vorher war ich ein ‘Waschlappen’. Jeden Tag schreite ich voran. Man hat mir den Rollstuhl bis an mein Lebensende vorausgesagt, über den Rollator und die Krücken – und heute nun gehe ich allein. Wunderbar, ich kann es selbst kaum glauben. Der Geist lenkt die Bewegung. Jetzt muss ich nur noch die Treppen und die Richtungsänderungen schaffen. Euch allen viel Mut."

Manu (32 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 24 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Guten Tag, seit meiner Volljährigkeit bin ich Alkoholiker. Wie viele andere auch, wollte ich stets den Mädchen gefallen und immer den Clown spielen. Während meiner Zwanzigerjahre war das cool, aber mit dreissig bin ich alleine in meinem Haus, das wie ein Bordell aussieht. Ich wage nicht mehr nach Arbeit zu suchen, da ich Angst habe, Panikattacken während meiner Arbeit zu bekommen. Jeden Tag nagt die Furch an mir, ich müsse sterben, was mich alle 5 Minuten zum Trinken zurückführt um zu vergessen. Ich sage mir oft, dass es zu spät ist, dass mein Körper zu viel erleiden musste. Als ich betrunken war, wollte ich einen Entzug machen, aber am Abend nehmen sie niemanden auf und am andern Tag hatte ich die Motivation nicht mehr. Wie würde ich reagieren, ich bin ein richtiger Naivling, sei dies nüchtern oder betrunken und ich weiss nicht, wie mein Körper den Verzicht ertragen würde. Auch habe ich Freundinnen verloren, die alles gemacht hätten, damit es besser geht, aber ich habe immer alles verdorben. Es ist schlimm in diesem Alter, aber der Alkohol ist kein Vergnügen mehr sondern ein Bedürfnis, das mir mein Konto und meine Gesundheit ruiniert."
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Nico (47 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 24 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Seit 5 Jahren bin ich abstinent. Ich habe aufgehört zu trinken, da ich psychologische Probleme bekam, der Alkohol machte mich aggressiv, paranoid, ich fühlte, dass mein Leben durcheinander kam. Am Wochenende war der Konsum sehr hoch, zudem spielte ich Rugby und die Abende wurden mit viel Alkohol verbracht. Mit Hilfe eines Psychologen habe ich aufgehört zu trinken, denn jeder der trinkt muss den psychologischen Aspekt sehen, der körperliche Entzug dauert 7 bis 10 Tage, aber der Rest dauert mindestens 3 Jahre um zu sehen, ob man wirklich durchhält. Am Anfang scheint das nicht so realistisch, aber man ist motiviert, denn der Alkohol bringt viele Unannehmlichkeiten für wenig Vergnügen. Wir geben viel von uns und auch unsere Umgebung leidet. Aufzuhören steht jedem Trinker zu, man muss daran glauben, das Schönste ist es, mit klarem Kopf schlafen zu gehen und aufzustehen. Jeden Moment geniessen und die verlorenen Empfindungen, die Freude am Leben wiederfinden, sich einmalig fühlen, sein Schicksal wieder in die Hand nehmen, eine gute Lebensführung, die Zukunft anders betrachten: das ist es, was man durch die Abstinenz wieder erlangt! Vom Geld spreche ich nicht, das ist zweitrangig, wenn man das geschafft hat. Alles ist möglich, nichts ist je ganz verloren, für niemanden, Danke euch allen."

Greg (37 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 10 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Seit 5 Jahren bin ich Alkoholiker. Seit zwei Jahren bestimmt der Alkohol mein Leben: das Produkt an erster Stelle. Ich befinde mich in einer kritischen sozialen Situation, ich hatte einen Rückfall, das Produkt ist stärker als ich. Abends trinke ich im Versteckten, um mich nicht bemerkbar zu machen. Manchmal werde ich aggressiv in meinen Aeusserungen, dann isoliere ich mich, um die Dummheiten die ich erzähle oder mache, nicht wahrzunehmen. Der Alkohol ist ein gewaltsames Produkt, das sich auf des Verhalten des Konsumenten auswirkt. Sein Mechanismus ist pervers, er verändert die Persönlichkeit, der beste Mensch kann zum schlechtesten mutieren unter dem Einfluss des Alkohols, und das bin ich geworden: Ein Wrack, und ich habe alles verloren."
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Karim (62 Jahr) - Staatsangehörigkeit Französische - 10 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Der Austausch auf dieser Seite hat mir sehr geholfen, meine Wünsche zu erfüllen. Heute habe ich seit 2011 nicht mehr geraucht und seit 2000 nicht mehr geraucht. Mein Leben hat sich komplett zum Besseren verändert und zu keinem Zeitpunkt bereue ich es. Manchmal habe ich jedoch Impulse, die ich ziemlich schnell kontrolliere, dies geschieht in Situationen von Stress oder Glück. Zum Beispiel passiert mir die Idee, mir zu sagen", "Ich habe es verdient, einen zu grillen", wenn gerade etwas Schwieriges oder Komplexes getan wurde, manchmal, aber es ist wirklich anekdotisch und einfach zu kontrollieren. Ich wünsche mir, dass jeder aus diesem Unglück herauskommt, das Alkohol und Tabak sind."

manuel (43 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 09 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Mit 16 Jahren bin ich in den Alkoholsumpf geraten. Mit 9Jahren hatte ich meinen ersten Suff mit Champagner und ich trank weiter täglich bis zum Ende meiner Armeezeit mit 19. Die Mutter meiner 3 Kinder lernte ich 31/12/1999 um Mitternacht kennen, sie trank nicht. Am 12.1.2000 habe ich mir gesagt, welches Leben sie mit mir haben würde, wenn ich so weitersaufen würde wie ein Idiot (ich trank einen Liter Whisky am Tag, ohne das andere zu zählen.) Ich habe entschlossen, aufzuhören ohne Hilfsmittel (nichts, keine Medis, nichts). Mir fehlte psychisch nichts, aber physisch: Schwitzen, Alpträume, Depression… drei Monate hat das gedauert, Resultat: Ich habe mich viermal besoffen seitdem, einmal bei der Geburt unserer ersten Tochter. Es wurde mir klar, das war nicht nur ein Besäufnis – und seit dem 25.10.2003 nichts mehr, habe nicht einmal Lust, im Gegenteil, ich denke nicht mal daran und ich habe 2 Freunde, die es wie ich gemacht haben (sie aber mit medizinischer Betreuung). Der Wille und ein Ziel, das brauchte ich. Ich wünsche euch Mut, nichts ist unmöglich, und ich versichere euch, ich habe mich nie als Alkoholiker gefühlt, eher als einen dicken, sogar sehr dicken Partylöwen, vielleicht war es deshalb einfacher. Alles Gute euch. "

Ben (25 Jahr) - Staatsangehörigkeit Schweizer - 09 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Guten Tag. Vor zehn Tagen habe ich gemerkt, dass der Alkohol für mich zum Problem wird. Am Anfang dachte ich, meine Konsumation im Griff zu haben, aber mit den Jahren und indem ich Sorgen und Alkohol mischte, fand ich aus dem Teufelskreis nicht mehr raus ! Wie gesagt, vor einigen Tage habe ich die Grenze des ‘non-retour’ überschritten. Ich habe mich bei mir zu Hause an den Esszimmertisch gesetzt, habe 2 Kartons starke Biers getrunken, danach bin ich direkt in den Ausgang gegangen… Zwei Dosen Ricard 3dl pur, ohne Eis… und dann wieder Bier. Anfangs trank ich zum Vergnügen, aber mit der Zeit um mich zu zerstören. = verbale und physische Gewalt, Stimmungsschwankungen, Gedächtnisverlust, Vergesslichkeit und andere Symptome. Die Vorstellung von Entzugserscheinungen machte mir Angst… am Morgen aufzustehen und ans Trinken zu denken ist schlimm… Ich habe mich entschlossen, mir helfen zu lassen. Ich ging zu meinem behandelnden Arzt und jetzt gehe ich ein bis zweimal zur ‘Fondation Addiction Valais’ (Suchthilfe Wallis). Ich ziehe die totale Abstinenz vor. Hier eine Zusammenfassung meiner Geschichte."

Anonym (39 Jahr) - Staatsangehörigkeit Frankreich - 03 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Hallo zusammen, ich habe vor drei Tagen endgültig mit dem Trinken aufgehört. Ich hatte schon vorher einige Versuche unternommen, die aber nie von Dauer waren. Dieses Mal ist mir bewusster geworden, dass ich ein echtes Problem damit habe, denn wenn ich trinke, habe ich das Bedürfnis, Drogen zu nehmen..... Zuletzt hatte ich deswegen einen Streit mit meinem Freund und es sieht nicht gut aus. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn wegen des Alkohols wirklich verlieren könnte. Ich habe in meinen Zwanzigern angefangen zu trinken, und zwar während Partys, aber auch aus sexuellen Gründen. Der Alkohol gab mir Mut, zur Tat zu schreiten. Dann folgte ein regelmäßigerer Konsum, im Ausgang, dann allein, dann tagsüber allein..... Die Nachwirkungen wie Schuldgefühle, Reue, Bedauern und allem, was dieser Mist in meinem Leben mit sich bringt, will ich nicht mehr! Ich merke, dass der Alkohol nicht mein Freund ist... Weit davon entfernt. Zuvor war er ein Freund, aber ein schlechter. Einer, der es nicht gut mit mir meinte. Ich entledige mich heute dieser Last, ich habe ein wenig Angst, das muss ich zugeben, Angst davor, mich allein wiederzufinden... ohne Alkohol. Ohne die Flasche. Aber ich weiß auch, dass es das Beste für mich ist. Ein tägliches Wohlbefinden in jedem Moment, in der Nüchternheit. Ich möchte diesen Zustand, in dem ich war, bevor ich diesen giftigen Pseudofreund kennengelernte, und ich werde es schaffen ! Jeder kann es schaffen. Ich wünsche Ihnen allen ein sehr schönes und langes glückliches Leben ohne Alkohol."
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Stef5678 (42 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 03 März 2022 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Geheilt vom Alkohol dank Baclofen. Guten Tag, ich erzähle von meiner Heilung vom Alkoholismus seit fast 15 Jahren. Mit grossem Willen hatte ich versucht abstinent zu leben, aber es kam immer wieder zu Rückfällen. Eines Tages entdeckte ich eine Site über Baclofen. Dort habe ich mich eingeschrieben. So habe ich meine Behandlung begonnen und man leitete mich weiter an ein Forum, das von geheilten Menschen betrieben wird. Ich hatte einige Nebenwirkungen, aber ich habe durchgehalten. Heute bin ich total befreit von meiner Abhängigkeit. Das ist wirklich unglaublich, ich trinke nur zwei Gläser Wein und dann habe ich überhaupt keine Lust mehr weiterzufahren. Die obsessiven Gedanken an den Alkohol habe ich nicht mehr und ich bin sehr glücklich in einem neuen Leben. Gerne wollte ich meinen Bericht schreiben. Wenn es jemanden hilft, bin ich sehr froh darüber."

Fred71 (46 Jahr) - Staatsangehörigkeit Schweizer - 01 März 2021 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Ich bin 46-jährig und wollte Ihnen meinen Erlebnisbericht, den ich nach einem Aufruf auf die Seite der Anonymen Alkoholiker im September 2014 gesendet habe, zustellen. Zu dieser Zeit spürte ich, wie ich in die Abhängigkeit ‘hineinglitt’ und fühlte mich machtlos gegenüber der Anziehungskraft, die der Alkohol ausübt. Erster Teil: die E- Mail, die ich an die AA schickte: Guten Tag, ich bin 43- jährig und glaube, eine Alkoholproblem zu haben, wobei ich mich hilflos fühle. Ich bin Geschäftsführer eines KMU mit 5 Angestellten. Während der Woche trinke ich tagsüber keinen Alkohol, aber wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, allein bin in meiner Wohnung, habe ich folgende Gewohnheiten angenommen: ein kleiner Apero, ein Glas Wein, ich höre dazu Radio, ein verdientes Glas nach der Arbeit, kurz, ich finde irgendeine Ausrede um zu trinken. Nachdem ich getrunken habe, sinkt meine Motivation, das, was ich mir vorgenommen habe zu erledigen, auf Null. Am Morgen sage ich mir; ein neuer Tag beginnt und ich werde heute keinen Alkohol trinken. Leider wird es immer seltener, dass ich mein Vorhaben vom Morgen verwirkliche. Auch wenn mein regelmässiger Alkoholkonsum nicht so stark ist, dass ich betrunken bin, denke ich, dass ich Hilfe brauche. Ich glaube, dass ich an einem Punkt angelangt bin, wo sich alles wenden kann - zum Guten oder zum Schlechten. Ich weiss nicht, ob sich meine Alkoholabhängigkeit von medizinischer Seite oder durch die Nachsorge/Gespräche bei den AA beeinflussen lässt (es ist für mich schwer vorstellbar, dass mit einfachen Diskussionen die Alkoholkonsumation gestoppt werden kann). Aber eines weiss ich, auf keinen Fall möchte ich mein Glück, das ich in meiner Umgebung geniesse, verlieren. Gerne erwarte ich Ihre geschätzte Antwort und grüsse Sie inzwischen bestens. 2. Schritt: Heute bin ich mir meines Problems bewusst und ich habe den Mut gehabt, zu schreiben und um Hilfe zu bitten, dies war nicht einfach. Als ich auf den Knopf ‘senden’ gedrückt habe, hat sich dieses Bewusstsein in den Willen verwandelt, gegen diese aufkeimende Krankheit anzukämpfen. Ich habe diese Sorge wegen der Abhängigkeit stets für mich behalten, und nachdem ich meine E-Mail weggeschickt habe, fühlte ich mich wie befreit. Ich besprach die Sache mit meiner Frau, mit Tränen in den Augen, verbunden mit einem Gefühl der Freude, der Schuld und des Annehmens. An den Sitzungen der AA habe ich nicht teilgenommen. Mein Problem geschrieben zu haben, genügte mir um den Anfang zu machen. Ich habe mein letztes Glas Wein am 21. September 2014 während eines Abendessens im Kreise von Freunden getrunken. Während mehr als zweieinhalb Jahren habe ich keinen Tropfen Alkohol getrunken und zu keiner Zeit habe ich einen Mangel empfunden. Ich habe an meinen Gewohnheiten nichts geändert und ich führe keinen Kampf gegen den Alkohol. Ich respektiere das Leben und die Wahl jedes Einzelnen. Hingegen erzähle ich gerne von den guten Gefühlen, die ich empfinde und wenn sich ein Gespräch ergibt, bemerke ich oft wie Leute sich unwohl fühlen in der Tafelrunde und dann wird mir bewusst, wie sehr dieses Thema tabubehaftet ist und wie viele Menschen es betrifft. Auch bin ich sensibler geworden gegenüber der Werbung für Alkohol, der man überall begegnet, überall und immer wieder. Ich habe gemerkt, dass es am Anfang Mut braucht um den Leuten seine eigene Entscheidung mitzuteilen. Hierzu eine kleine Anekdote: Als ich im 2001 aufgehört habe mit Rauchen, haben mir meine Freunde und meine Umgebung dazu gratuliert. Als ich sagte, dass ich aufgehört habe zu trinken, fragte man mich, ob ich krank sei oder einen Führerausweisentzug hatte. Für viele von ihnen ist es schade, dass ich nicht mehr ein Glas mit ihnen trinken kann. Ich sage dann, doch, aber es muss ja nicht unbedingt Alkohol sein. Es brauchte eine gewisse Zeit, bis die meisten der Leute meine Entscheidung angenommen haben ohne mich für einen Aussenseiter zu halten. Es erscheint fast unverständlich in unserer Gesellschaft, dass man ohne Alkohol leben und glücklich sein kann. Sein Problem zu akzeptieren heisst, sich der Sache zu stellen. Fred
Erlebnisberichte: von der Originalsprache Französisch ins Deutsche übersetzt"

Rocky (37 Jahr) - 01 März 2021 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Mein Freund hat mich verlassen ! 24 Jahre waren wir zusammen, wir hatten gute und schlechte Zeiten. Wir teilten diese tiefe Freundschaft mit vielen gemeinsamen Freunden und wir waren glücklich… wenigstens glaubte ich das ! Eines Morgens im November ist mein Freund gegangen, er schlug die Tür hinter sich zu. Ja, ich hatte ihm angekündigt, dass unsere Freundschaft zu Ende wäre. Mein Freund hatte mich betrogen. Ich wusste es seit geraumer Zeit, aber da ich verständnisvoll und tolerant bin, hatte ich immer die Hoffnung, dass er sich entschuldigen oder als erster unsere Freundschaft beenden würde, wie dies ja vorkommt. Er hat es nicht gemacht ! Der Alkohol hat dieses Plus, das die anderen Stoffe/Drogen nicht haben… die ganze Gesellschaft steht hinter ihm ! Er ist der grösste Schauspieler aller Zeiten ! Er kann euch vorgaukeln, dass ihr ihn frei und aus Vergnügen gewählt habt! Super du ‘Artist’. Meine Geschichte basiert auf unzähligen Erlebnisberichten und ist doch am Ende nichts anderes als ein einfaches Beispiel, etwas Banales, Menschliches und dies ohne zu Moralisieren. Meine unwiderrufliche Trennung von diesem falschen Freundvollzog sich nach vielen kleineren und grösseren Ereignissen: tiefe Eindrücke seit längerer Zeit, kleinere gesundheitliche Probleme (kleines Speiseröhrengeschwür, eine Fettleber, ein wenig Uebergewicht, Blackout, Kater ). Hinzu kam das Lesen eines Buches, das von diesem Thema handelt, verschiedene Foren, Bücher über persönliche Entwicklung, die Zuwendung meiner Frau, meiner Familie, meiner Freunde, ein Tag an dem es Klick machte und ein verdammter letzter Tag mit ‘diesem Freund’. Ich musste ihm Adieu sagen, nur noch ein letztes Glas des Abschieds, zusammen nur wir zwei in der Bar um die Ecke. Die Grenze des gesellschaftlichen Alkoholtrinkens, des problematischen Alkoholkonsums kann für uns unsichtbar ja inexistent sein, so sehr ist das Klischee des Alkoholikers negativ behaftet. Der Gesellschaftstrinker ohne scheinbare Probleme, ist stets ein guter Typ, ohne viele Probleme, fühlt sich wohl, verhält sich eher angenehm in Gesellschaft, ist lustig oder auch nicht, von Zeit zu Zeit etwas masslos, der Genussmensch, der Chef, der Vater, die Mutter, der Bruder, der Kollege etc… Kurz gesagt er wird immer auf der obersten Stufe des Podiums stehen, in unseren Augen, in denen von allen, in denen der Gesellschaft. Aber in dieser Menge von Siegern wird unser Schauspieler zwischen ihnen sein. Ja, sehr präsent in seiner besten Rolle, an der Seite von vielen ! Mit meiner ganz eigenen Lebenserfahrung scheint es mir, dass, um diese falsche Freundschaft zu beenden, es folgendes braucht: viel Mut, Liebe (wenn auch nur ein wenig), Freundschaft (wenn auch nur wenig), Geduld (am Anfang viel, danach weniger) und Wut ! Wenn Ihr euch entschieden habt, euch von eurem Gegner zu verabschieden und ihn KO zu setzen… wird es für’s ganze Leben vorbei sein. Geht nicht als Verlierer weg, nicht als lebenslang Kranker ! Nach dieser Entscheidung, versucht bitte nicht zu viele Schwierigkeiten mit dem Entzug in Verbindung zu bringen, zu viele ‘Hilfsmittel’ zu benutzen… Trauert nicht um euren Freund ! Es bleiben während einiger Zeit Erinnerungen an ihn und Gefühle, das ist klar. Aber diese Erinnerungen verblassen mit der Zeit. Trauert nicht um einen falschen Freund, der euch so oft hintergangen hat ! Seid stolz und tanzt auf seinem Grab ! Ja, euer Leben wird sich verändern, eure Gewohnheiten auch. Denkt nicht, die Momente ohne Alkohol sind unmöglich oder schlimm! Ja Ihr werdet auch Freundschaften haben, diesmal physischer Natur, die sich um euch bemühen werden. Eher gesagt als getan, all das, werdet Ihr mir sagen?! Man muss aufhören mit diesem «das wird zu schwierig, das ist unmöglich, der Druck wird überall sein, ich bin krank für mein ganzes Leben, das wird mir nie gelingen, ich habe immer gehört, dass dies zu lange dauern würde, die Konsumation zu regulieren, etc. etc. « Das sind Gedanken, die Rückfälle und Unwohlsein hervorrufen! Seien Sie mutig und immer wieder stolz auf euren Entscheid ! In dieser letzten Runde werdet ihr etwas Schwierigkeiten haben, aber ihr werdet gewinnen ! Das Fehlen, dieses Gefühl, das euch die Kehle zuschnürt und sich auf euer Bedürfnis nach Alkohol fokussiert ist ein notwendiger ‘Durchgang’, aber das wird sich legen ! Es ist nicht ein Tag nach einem andern, sondern ein Leben nach einem andern. Das erste lasst hinter euch und behaltet nur die guten Dinge eures Lebens in Erinnerung. Das neue aber liegt vor euch! Stolz, glücklich und vor allem Herr dieses neuen Lebens werdet ihr sein ! Frei ! Kommt niemals auf diesen Entschluss zurück…. NIEMALS !!! Man kennt ja die Kehrseite der Medaille im Voraus ! Rocky
Erlebnisberichte: von der Originalsprache Französisch ins Deutsche übersetzt"

albert (42 Jahr) - Staatsangehörigkeit Franzose - 16 Februar 2021 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Seit zu lange spiele ich mit mir selbst ‘Verstecken’… Ich dachte, den Rausch, der mir Erleichterung verschaffte, wenn ich betrunken war, beherrschen zu können. Das Gegenteil war aber der Fall… Es wurde schlimmer und schlimmer. Zu lange schon bin ich Alkoholiker, 2 bis 3 Gläser am Anfang und heute spüre ich das Verlangen am Abend. Ich suche nach Möglichkeiten, um trinken zu können. Das Verlangen wird immer stärker. Ich trinke im Verborgenen, schnell verstecke ich mich hinten in der Küche, nehme meine Dosis, dann komme ich zurück, und gehe wieder, ein letztes Mal… und wieder komme ich zurück. Sehr oft kam ich ins Schleudern durch meine Sorglosigkeit und dann die Vorwürfe. Ich schäme mich, wenn ich am Ende eines Abends ‘high’ bin. Morgen höre ich auf, ich schlängle mich so durch… Es gibt aber kein Morgen, kein Uebermorgen und ich trinke wieder und der Alkohol gewinnt die Oberhand in meinem Leben. Deswegen habe ich schon viel verloren und meiner Umgebung und mir selbst weh getan. Der Rausch verschafft mir einen Schleider des Wohlgefühls, es beruhigt mich, aber heute ist dieser Schleier zu einem dunklen Vorhang geworden !!! Schluss mit dem Versteckspiel, hier kann man nie gewinnen, es ist eine starke Droge, eine Krankheit und ich bin krank. Ich habe alles gemacht um es zu verstecken, vor allem vor denen, die ich liebe, und um nicht als Sch….alki, der ich bin, zu gelten. Es wird abwärts gehen, das weiss ich, und auch, dass ich alles verlieren werde: das Vertrauen meiner Frau, meine Arbeit, die Liebe meines Kinder und meiner Nächsten und die Liebe zu mir selbst. Ich höre auf, mich zu verstecken und stelle mich meiner Abhängigkeit indem ich dem Verlangen am Abend widerstehe… um noch viele schöne neue Morgen erleben zu dürfen. Danke an alle und viel Glück euch und mir.
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Tib’s (44 Jahr) - Staatsangehörigkeit französischer - 16 Februar 2021 - Teilen auf: Facebook - Twitter
"Ich bin 44 Jahre alt, lebe in einer eingetragenen Partnerschaft und Vater zweier reizender Mädchen. Wirklich zu trinken angefangen habe ich mit 32 Jahren! Wie dies viele tun, habe auch ich im Gymnasium und während meines 6- jährigen Studiums Tabak, Cannabis und Alkohol zusammen konsumiert. Ich trank eigentlich nie alleine sondern gewöhnlich zweimal wöchentlich, am Studentenabend donnerstags und dann an den Samstagabenden… Oft trank ich zu viel, aber ich erholte mich stets rasch und ohne Schuld- oder Abhängigkeitsgefühle. Ich muss sagen, dass mir der Cannabiskonsum während all dieser Jahre genügte um «mich durchzuschlagen «… Im Berufsleben angekommen, sah ich meine Trinkkollegen und meine langjährigen Freunde, mit denen ich gewöhnlich feierte, viel weniger. Ich trank praktisch nichts mehr und dies fehlte mir auch nicht. Ich hatte stets nur eine sogenannt ‘soziale’ Konsumation; Familienessen, Einladungen oder andere Gelegenheiten. . Es kam selten zum Exzess und immer lagen mehrere Tage dazwischen. Meine Lebenspartnerin und Mutter meiner Kinder und ich wurden, als ich 30 Jahre alt war, ein Paar. Nun sah ich meine damaligen Freunde noch weniger. Durch das Erwachsenen- und Eheleben und das Eltern-Sein haben wir uns mehr und mehr voneinander entfernt. Dies war für mich der Zeitpunkt zusammen mit meiner Frau mit dem Rauchen aufzuhören. Es war gar nicht einfach, nach 20 Jahren Tabakkonsum (aber das ist hier nicht das Thema). Während 10 Jahren habe ich keine Zigarette mehr angerührt. Jedoch fuhr ich fort Cannabis zu konsumieren. Auch bin ich Vater geworden. Ein strenger Vater, der seinen Kindern nur das Beste geben und ihnen das gute Beispiel zeigen wollte. Leider habe ich nur 3 Monate vor der Geburt meiner Tochter meine Festanstellung als Vertreter gekündigt, ein Job, der mir überhaupt nicht mehr zusagte und ich hoffte, möglichst schnell eine neue Arbeit zu finden. Ich war arbeitslos, und wusste nicht, was ich tun sollte; aber ich hatte Zeit, um mich um meine Tochter zu kümmern. Eine Zeitlang war ich so glücklich. Mein Studienabschluss brachte mir nicht viel, ich arbeitete zu lange Zeit in einem andern Bereich. Unerfahren und wenig glaubwürdig gegenüber einem Personalberater um einen Job meinem Studium entsprechend zu bekommen, ging es nach dem Gespräch nicht weiter. Nach einigen Monaten war ich mehr und mehr beunruhigt, oft deprimiert und bereit irgend eine Arbeit anzunehmen um meine Familie durchzubringen. Zu diesem Zeitpunkt bot mir die Arbeitsvermittlung eine Stelle als Lehrerstellvertreter in einer Privatschule an. Super, ich träumte schon immer davon, zu unterrichten… und hier blieb ich 5 Jahre! Trotzdem hatte ich anfangs kein Selbstvertrauen. Ich fing an, ab und zu ein Bier zu trinken um meine Aengste vor der neuen Stelle und den 30 Schülern überwinden zu können… Erraten Sie was dann kam. Ich musste unterrichten und Examen in Biologie, Informatik und Mathematik über 9 Stufen in verschiedenen Klassen vom Gymnasium bis zum Lizentiat vorbereiten - und dies zu einem Hungerlohn, da ich nur Stellvertreter war. Unsere zweite Tochter kam zur Welt. Umzug und eine andere Stelle als Stellvertretungslehrer; berufliche Unsicherheit und deutlich zu niedriger Lohn. Danach erneuter Umzug und Stellenwechsel – auf Anraten eines Freundes – zum Vermögensverwalter. Umschulung, erneuter Umzug, neue Umgebung, neue Arbeitsweise, anderes Denken --- und immer noch viel Stress. Zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen, meinen Alkoholkonsum zu erhöhen: 2 Bier (50 cl) pro Tag, mittags und abends. Ich trank allein und im Verborgenen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich wollte nicht, dass meine Töchter und meine Frau etwas davon bemerkten. So verwendete ich verschiedene Strategien. Während der Jahre bin ich auf Pasitis, direkt aus der Flasche, umgestiegen. Manchmal trank ich eine halbe Flasche in einigen Stunden, begleitet von einem Liter starkem Bier, während meine Frau am Arbeiten und meine Töchter in der Schule waren. Ich fühlte mich schlecht und dachte, dass man das merken würde, auch wenn ich versuchte, es zu verbergen. Unmöglich, dass meine Frau das nicht gemerkt hatte !! Ich mache mir Vorwürfe, Ihr dieses offene Geheimnis zugemutet zu haben. Dieses Thema ist tabu für sie, denn ihr Vater war ein starker Alkoholiker, hat sich, als sie klein war, nicht um sie gekümmert und ist schwer leidend in absoluter Misere gestorben. Ich aber habe zu Hause und beruflich immer alles ‘i.O.’ gemacht, hier sind mir kaum Vorwürfe zu machen. Wie dies viele tun, habe auch ich «Pausen» von einer Woche, oder selten auch zwei, eingebaut. Bei den ersten Angstzuständen hatte ich einen Rückfall. Vor kurzem habe ich das ‘Kap’ überwunden: GENUG vom GENUGHABEN ! also habe ich einen LETZTEN VERSUCH gemacht… einen VER-SUCH! Ja sogar ein ‘GELÜBDE’ habe ich abgelegt, damit ja dieser Versuch nicht fehlschlägt ! Es gab eine einzige Regel einzuhalten: NIE ALLEINE TRINKEN. Konsequenzen: Ich trinke nicht mehr, ausser gemässigt beim Essen mit Gästen (1 oder 2 mal im Monat). Ich verstecke die Flaschen nicht mehr, ich mache wieder viel Sport und Meditation… ich spiele Klavier. Wenn das Verlangen sehr stark ist, hilft mir das Baclofen rechtzeitig eingenommen sehr gut. Meine Hautfarbe hat sich verändert, die Rötungen im Gesicht und meine überzähligen Kilos sind verschwunden, mein Selbstvertrauen hat sich stark gesteigert… Und viele andere positive Dinge für mein Familien- und mein Eheleben. So hoffe ich, dass dieser Erlebnisbericht, der mir auch ein bisschen als Therapie dient, andern in dieser so schwierigen Situation Hoffnung gibt.
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