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Rachsamira
(34 Jahr)
- Staatsangehörigkeit Marokkanerin
- 03 März 2022 - Teilen auf:
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"Ich trinke seit 15 Jahren, ich tue dies um mit Männern diskutieren zu können. So ist es seit meiner Adoleszenz, ich hatte nie eine Beziehung in totaler Nüchternheit. Ich lebe zwei verschiedene Leben, das Leben, wo ich zu konsumieren anfange und nicht mehr aufhören kann, wo ich ein Bild einer zerbrechlichen, an Zuneigung mangelnder Frau mit Vaterkomplex abgebe. Dann aber schicke ich das anfängliche Bild «starke, ausgeglichene Frau, unterhaltsam und anhänglich»… kurz gesagt, wegen des Alkohols werde ich seit 15 Jahren auf die gleiche Art und Weise verlassen. Man geht, ohne ein Wort, was ich verstehen kann, denn wenn man mit einer unausgeglichenen Person zu tun hat, diskutiert man nicht gross. Mein soziales und affektives Leben dreht sich um den Alkohol und es gelingt mir nicht, es anders zu gestalten. Das Schlimmste ist, dass ich seit 15 Jahren eine sadomasochistische Beziehung zum Alkohol habe. Ich gehe also in eine Bar um zu trinken. Bevor ich trinke, nehme ich mir alles Mögliche vor um aufzuhören. Dann treffe ich jemanden oder möchte ausgehen, dies muss unbedingt in einer Bar sein – dann aber fühle ich mich schuldig, dennoch trinke ich weiter und weigere mich zu essen oder zu schlafen um die Wirkung länger aufrecht zu erhalten. Hier bin ich an einem Punkt, an dem ich zerbrechlich bin, Alkoholikerin; ich werde verlassen, da ich nicht weiss, wie ich aufhören kann und danach bin ich allein mit den finanziellen, emotionalen und psychologischen Folgen. Eine starke Panikattacke überfällt mich, die bis 24 Stunden nach dem Konsum anhält, und danach fühle ich mich wieder stark und so weiter… Ich bin gefangen in diesem Teufelskreis seit 15 Jahren und es dauert an und ich habe Angst vor dem, was kommt… Mut für uns all,e Männer und Frauen."
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