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"Vor einigen Tagen bin ich wieder mal rückfällig geworden. Dieses Mal lief alles in einer starken Geschwindigkeit ab. Ich trank, bis ich nicht mehr durstig war, ich ging durch die Strassen, die Parks. Ich versetzte meine Liebsten in grösste Sorge, reagierte nicht auf ihre Anrufe, bis mein Telefon zu Boden fiel. Ich schämte mich viel zu sehr um zurückzukehren, ich hatte nicht die Kraft, dazu zu stehen, was ich getan hatte. Ich konnte meine Trunkenheit vor meinen Kindern nicht zeigen, sie nicht wieder enttäuschen. Ich irrte weiter umher und kaufte mir erneut eine Flasche in der Nachbarschaft, um dann in einem Hotelzimmer zu landen. Dadurch habe ich natürlich alles viel schlimmer gemacht. Meine Kinder sind wütend über mein Verhalten, sie haben die Nase voll, genau so wie mein Mann. Nachdem ich ihn nach Stunden im Hotelzimmer angerufen habe, fühlte ich, dass er nicht mehr bereit war, so weiter zu machen. Ich habe meine Familie nicht wiedergesehen, es sind jetzt vier Tage her. Ich musste mich zurückziehen, mich ausruhen, zur Besinnung kommen. Es wurde mir bewusst, dass ich mit den ersten Schritten des AA-Programms beginnen musste. Ich musste Termine mit meinem Suchtarzt und Therapeuten vereinbaren. Ich fange neu an und hoffe, dass es endlich gut kommt. Ich habe ein gutes Umfeld, werde gut betreut und verstehe die Mechanismen, die mich neulich wieder in diese Situation gebracht haben. Ich weiss, dass ich nicht trinken darf, und tue es dennoch. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Alkoholismus unvermeidlich ist, eine Abwärtsspirale, aus der man nicht herauskommen kann. Ich muss leider auch sagen, dass mein Vater daran gestorben ist."
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